Während die Blockchain-basierten Kryptowährungen zunehmend die Aufmerksamkeit von Cyberkriminellen auf sich ziehen, könnte die Blockchain-Technologie im Gegenzug auch dazu genutzt werden, die Sicherheitsarchitektur von Unternehmen zu verstärken.
Optimisten schreiben der Blockchain-Technologie das Potenzial zu, einen Großteil der digitalen Infrastruktur, die wir heute nutzen, ganz neu zu gestalten. Skeptiker gehen hingegen davon aus, dass Kryptowährungen wie Bitcoin Cyberbedrohungen erst ermöglichen. Die Realität ist aber deutlich differenzierter. Über die „permissionless“-Blockchain hinaus, die öffentlichen Kryptowährungen wie Bitcoin zugrunde liegt, suchen immer mehr Organisationen nach Möglichkeiten, wie die Blockchain-Technologie genutzt werden kann, um Daten privat oder „permissioned“ zu sichern. Ähnlich wie bereits beim Wachstum der Cloud-Infrastruktur wird das unweigerlich zu einer neuen Angriffsfläche führen, die Sicherheitsverantwortliche verstehen und schützen müssen, falls Unternehmen in den kommenden Jahren zunehmend auf „permissioned Blockchains“ setzen.
Kryptowährungen und Cyberbedrohungsaktivitäten
Kryptowährungen wie Bitcoin oder Smart Contract-Plattformen wie Ethereum sind interessante Experimente mit dezentralen Wert- und Anwendungsformen. Doch wie bei vielen neuen und Open-Source-Technologien verfolgen auch hier nicht alle Early Adopter lautere Absichten. Zwar findet die Diskussion über die Verwendung von Kryptowährungen im kriminellen Untergrund in den Medien immer mehr Beachtung. Doch die Einzelheiten sind differenzierter zu betrachten als bisher geschehen.
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Autor:
Luke McNamara, Principal Analyst bei FireEye. Er hat sich auf Analyse neuer Risiken konzentriert, etwa aus geopolitischen Entwicklungen und neuen Technologien.
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